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Tierheilpraxis Pferd

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Da ich einen ganzheitlichen Ansatz verfolge ist es mir wichtig, an dieser Stelle einige Gedanken zum Lebewesen Pferd und seinem Lebensraum aufzuführen, denn als ausgebildete Tierpsychologin mit dem Schwerpunkt Pferd habe ich mich intensiv mit dem Verhalten von Pferden auseinandergesetzt. Daher möchte ich hier einige grundlegende Sachverhalte schildern, in denen oft eine Ursache für das Entstehen von Krankheiten liegt.

Diese Ausführungen sollen aufklären und keinesfalls anklagen!

Es ist mir vollkommen klar, dass es leider noch zu wenige Möglichkeiten gibt, sein Pferd artgerecht unterzubringen. Je mehr Menschen beginnen, sich hier grundlegend Gedanken zu machen und diese auch zu transportieren desto eher wird ein allgemeines Umdenken stattfinden können.

Daher bitte ich, die Ausführungen in diesem Sinne zu verstehen!

Als Steppentier ist das Pferd perfekt an seine Umgebung angepasst.

Doch welches Pferd lebt heutzutage noch unter steppenähnlichen Bedingungen?

Gruppe von Pferden

Gerade wenn man sich die Gesundheit bzw. auch die Erkrankungen unserer Pferde vor Augen führt wird einem klar, warum es sinnvoll ist, das Pferd gerade unter diesen Aspekten zu betrachten.

Was macht ein Leben in der Steppe aus?

Zunächst einmal – viel frische Luft!

Dann: Bewegung!

Und zwar grasenderweise bis zu 16 Stunden am Tag in entsprechend langsamer Geschwindigkeit.

Außerdem: Sozialkontakte in einer Herde!

In vielen Haltungsformen ist es schwierig bis unmöglich, diesen natürlichen Bedürfnissen der Pferde nachzukommen. Werden natürliche Bedürfnisse nicht erfüllt entsteht Stress und Stress macht bekanntlich krank!

Nicht umsonst zählen Atemwegserkrankungen, Koliken und Erkrankungen des Bewegungsapparates zu den häufigsten Todesursachen eines Pferdes!

Ein Pferd hat eine Lebenserwartung von 30-32 Jahren, doch gibt es verschiedene Studien, die das Durchschnittsalter eines Reitpferdes mit 8 Jahren angeben!

Da der Atmungsapparat des Steppentieres Pferd auf ein Leben an der frischen Luft eingerichtet ist kommt es v.a. in Boxenhaltung häufiger zu chronischen Atemwegserkrankungen. Staub und Ammoniakgase schädigen das Hochleistungsorgan Lunge.

Einzelnes Pferd

Auch der Verdauungstrakt des Pferdes ist ausgerichtet auf die kontinuierliche Aufnahme von energiearmen und rohfaserreichen Gräsern und Kräutern. Die Fresszeit in der Natur liegt ca. bei 16 Stunden am Tag. Allein hier gibt es Schwierigkeiten, denn die Gräser unserer Weiden sind meist sortenarm und dafür sehr reich an Energie. Dies ist für Pferde denkbar ungeeignet und führt dazu, dass Erkrankungen des Stoffwechsels immer mehr zunehmen. Einen Ausgleich kann man durch die Fütterung von qualitativ hochwertigem Rauhfutter wie Heu und Stroh schaffen. Hier gibt es inzwischen verschiedene Ideen, die das gewollte „slow-feeding“ unterstützen wie z.B. engmaschige Heunetze.

Wer einmal ein grasendes Pferd auf der Weide beobachtet hat weiß, wie langsam diese Art der Fortbewegung tatsächlich ist. Ein Pferd in freier Wildbahn verbringt so wie schon gesagt bis zu 16 Stunden am Tag. Dies lässt sich nicht mit einer Stunde schneller Bewegung auf dem Reitplatz „nachholen“. Im schlimmsten Fall sorgt Letzeres sogar für einen schnelleren Verschleiß.

Man kann den Bewegungsapparat seines Pferdes unterstützen, indem man ihm genügend Zeit auf der Weide oder ausreichend Bewegungsanreize auf einem Paddock bietet. Beim Stehen auf einem reizarmen Paddock „tankt“ das Pferd zwar frische Luft, kräftigt aber seinen Bewegungsapparat nicht. Abhilfe kann es schaffen, Fress-, Trink- und Ruheplätze möglichst weit auseinander zu ziehen oder auch einen sogenannten „Paddock-Trail“ einzurichten. Vor dem Reiten sollten in einer mindestens 20minütigen Schrittphase für eine Erwärmung, Durchblutung und Vorbereitung der Gelenke gesorgt werden.

All diese Aspekte lassen sich natürlich noch sehr viel weiter ausführen.

Wünschen Sie hier eine individuelle Beratung kontaktieren Sie mich gern!